Zahnheilkunde
Nicht selten kommen bei Nagetieren Gebissanomalien vor, die regelmäßige Kontrolle und Behandlung erfordern. Die Backen- und Schneidezähne wachsen häufig unterschiedlich lang, dadurch entstehende Druckbelastungen an den Wurzelspitzen können zur Bildung von Abszessen in den Kieferknochen führen.
Oft fallen bei Hunden die Milchzähne bis zum 6. Lebensmonat nicht von allein aus. Um Fehlstellungen beim bleibenden Gebiss zu vermeiden, müssen die Zähne dann gezogen werden.
Manche Katzen leiden unter der Krankheit FORL (feline odontoklastische resorptive Läsion) auf. Hierbei entstehen durch bestimmte Zellen, die die Zahnhartsubstanz abbauen und auflösen, Löcher (meist an den Zahnhälsen). Genau kennt man die Ursache noch nicht, möglicherweise sind das Immunsystem oder auch genetische Faktoren involviert. Es kommt zur Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und Weichteilentzündung in der Maulhöhle (Stomatitis). Ein erfolgreiche Behandlung der FORL existiert leider nicht. Die Entfernung der betroffenen Zähne ist die einzige Möglichkeit, der Katze die Schmerzen zu nehmen.
Wir empfehlen eine regelmäßige Zahnsteinbehandlung bei Hund und Katze, die wir in unserer Praxis unter Narkose mit Ultraschall, Fluorierung und Nachpolieren durchführen, denn außer des unangenehmen Geruchs bei Zahnstein können darin vorhandene Keime auch schwere Herzerkrankungen begünstigen.